Bei der Erfolgsauswertung wurde sich lediglich an den Betreuten orientiert, welche auch noch zum Stichtag 31.12.2020 das
BeWo in Anspruch nahmen.
Hier lässt sich sagen, dass 23 von 28 (= 82 %) der Betreuten eine in Teilbereichen insgesamt positive Entwicklung
vorweisen können. Bei 18 % konnte bis Ende des Jahres nicht der gewünschte Erfolg erzielt werden. Man erkennt im Vergleich zu den Vorjahren (2014: 67 %, 2016: 69 %, 2017: 69 % positive
Entwicklung, 2018: 74 %, 2019: 81 %), eine kontinuierliche Steigerung der positiven Entwicklung. Dies hat den Hintergrund, dass 50 Prozent unserer Klienten bereits über 5 Jahre die Hilfe in Anspruch
nehmen und im Laufe der Zeit immer mehr an Stabilität gewonnen und damit vermehrt positive Entwicklungen erreicht werden konnten.
Als Bewertungskriterien für eine positive Entwicklung wurden u.a. folgende Punkte zugrunde gelegt, wovon i.d.R. mehrere
Kriterien erfüllt wurden:
- konstruktive Bewältigung belastender Alltagssituationen konnte erreicht werden
- Wohnung konnte komplett entmüllt, Haushaltshilfe installiert werden,
- Selbständigkeit in Bezug auf beispielsweise Instandhalten und Sauber halten der Wohnung konnte ausgebaut, Einkauf konnte
konstruktiv geübt und im Ergebnis verbessert werden
- Obdachlosigkeit konnte vermieden werden Alltagsstruktur konnte geschaffen oder ausgebaut werden
- tagesstrukturierende Maßnahmen konnten gehalten, berufliche Perspektiven entwickelt und vorbereitet
werden
- Maßnahme F 16.I der Agentur für Arbeit konnte gehalten werden
- gesunder Tag- und Nachtrythmus konnte gehalten werden (bei einem Klienten, wo dieser zuvor völlig gestört war)
- Einsicht in schädliche Verhaltensmuster / Krankheitseinsicht konnte erlangt und verändert, Abstinenzmotivation erarbeitet
werden
- Abstinenz konnte erlangt, wiedererlangt und / oder erhalten werden; Stabilität weiter ausgebaut werden
- Therapiebereitschaft konnte erarbeitet werden; Therapie(n) konnten beantragt und bewilligt werden und in einem Fall
angetreten und abgeschlossen werden
- An Selbsthilfegruppe konnte angebunden werden
- Anbindung an Suchtambulanz konnte erreicht werden
- psychiatrische Anbindung konnte erreicht und / oder erhalten, medikamentöse Einstellung eingeleitet und / oder erhalten
werden.
- Wohnheimvermittlung konnte eingeleitet / vorbereitet und Einsicht in Notwendigkeit erreicht werden
- soziales Netzwerk konnte auf- oder ausgebaut werden; familiäre Kontakte konnten verbessert, Sozialkompetenz konnte
ausgebaut werden; vom schädlichen Umfeld konnte sich abgegrenzt werden
- zu wichtigen medizinisch indizierten Maßnahmen konnte motiviert und deren Umsetzung erreicht werden; Gesundheitszustand
konnte verbessert werden
- gesundheitliche Krisensituation konnte (ohne Rückfall) bewältigt und trotz schlechter Prognose, die durch die
gesundheitliche Krisensituation verlorene Selbständigkeit zurückerlangt werden
- Pflegegrad konnte beantragt, und bewilligt, Haushaltshilfe initiiert werden
- zur gesetzlichen Betreuung konnte motiviert und diese installiert werden
Zwei Klienten werden aufgrund der positiven Entwicklung auf die Verselbständigung ohne weitere Hilfen
vorbereitet.